Nordspanischer Jakobsweg – Etappe „Irun – Bilbao“
Warum ein bürostuhlverwöhnter Körper gefordert gehört
Viele Menschen sind in ihrem Arbeitstrott „gefangen“, machen zig Dinge und am Ende des Tages können Sie sich gar nicht wirklich erinnern, was sie alles gemacht haben. Außer: Vieles. Und gerade bei Büroangestellten passiert dieses „Viele“ im Sitzen.
Abends sind sie meist zu erschöpft um sich zu bewegen und sie kommen sich erst im lang ersehnten Urlaub wieder drauf, dass sie ihre Tage nicht unbedingt menschengerecht verbringen.
Auch ich sitze oft stundenlang vor dem PC, entwerfe Konzepte, bereite mich auf Vorträge vor oder beschäftige mich zum Beispiel mit technischen Dingen. Und all das im Bewusstsein, dass unser Körper dafür eigentlich gar nicht gemacht ist. Nur mit dem Unterschied, dass ich seit einigen Jahren viel mehr darauf achte, mich zwischendurch zu bewegen. Und ja, es fällt auch mir nach wie vor nicht immer leicht, auf meine Pausen zu achten. Aber es ist massiv besser als vor der Zeit, wo ich mich damit nicht bewusst auseinandergesetzt habe.
Vielleicht kennst du die Aussage: „Sich nicht zu bewegen, stellt einen Missbrauch unseres Körpers dar, an dem man in früheren Zeiten gestorben ist. Man ist verhungert oder verdurstet.“
Um das zu vermeiden, begebe ich mich immer wieder auf längere Touren – ob zu Fuß oder mit dem Rad – um meinem Körper das zu schenken, was er braucht. Nämlich Bewegung! Ich will nicht die Letzte sein, wenn der Säbelzahntiger um die Ecke kommt.
Von Irun bis Bilbao waren es rund 160 Kilometer mit einem Gesamtanstieg von fast 5.000 Höhenmetern. Das ist keine Strecke, die ein bürostuhlverwöhnter Körper gerne zurücklegt. Denn es ist ja sooo angenehm im ergonomisch geformten Bürostuhl. Man schwitzt nicht, man muss sich nicht anstrengen und es ist warm & sauber. So viele Vorteile! Warum dann blöd in der Gegend herumwandern?
Meine Empfehlung für den Arbeitsalltag
Ich kann nur jedem empfehlen, sich regelmäßig eine Portion Bewegung in der Natur zu gönnen. Warum?
- Wir werden geistig fitter.
- Wir werden körperlich fitter.
- Wir erleben dabei Dinge, die im Büro meist nicht auf uns warten. Oder steht in deinem Büro eine Eselherde in saftig grüner Wiese oder ein scheues Reh im wunderbar duftenden Eukalyptuswald?
Solche Momente tun unserer Seele gut und wir können sie im Alltag immer wieder in Erinnerung rufen für eine kurze Gedankenreise zwischendurch…